Spittelhof – Der etwas andere Knospe Hof

Am Waldrand über Biel-Benken liegt der Spittelhof, idyllisch und ruhig. Es ist ein angenehm kühler Sommermorgen, Oliver steht im Tunnel zwischen den Tomaten und kümmert sich liebevoll um einzelne Zweige. Michelle sitzt unter dem grossen Kastanienbaum vor dem Haus und sortiert Cassisbeeren, die ihre Mitbewohner von den Sträuchern gepflückt haben. 22 geschützte Arbeitsplätze bietet der Spittelhof, seine Bewohner und Angestellten haben im normalen Arbeitsmarkt ihren Platz nicht gefunden – sei es auf Grund einer psychischen Beeinträchtigung oder geistigen Behinderung. Dass hier ohne Produktions- und Zeitdruck gearbeitet wird, sieht man den Pflanzen und Lebensmitteln an. Sie wirken gepflegt, schön, kräftig. Und schmecken entsprechend. In der Küche wird das Mittagessen vorbereitet, es riecht nach frischem Basilikum. Ich verabschiede mich, muss nur noch schnell 20 Fragen aufs Mal beantworten. Autismus kann man nicht heilen, aber lernen damit umzugehen. Die Betreuer auf dem Hof setzen sich dafür ein, dass die Bewohner ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können.